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BITMARCK: Erstes Angebot ernüchternd

Verantwortungsvoller Umgang mit den Beschäftigten bei der BITMARCK? Fehlanzeige!

Das Ergebnis der ersten Verhandlungsrunde ist für uns eher enttäuschend. (Bild: magnetme, pixabay.com)

Am Freitag, den 21. Januar 2022, fand die erste Entgeltverhandlungsrunde für die ver.di-Mitglieder und Beschäftigten bei BITMARCK statt. Das Ergebnis war zusammengefasst etwas ernüchternd.

Die Reaktionen der Arbeitgeberseite auf unsere Forderungen im Einzelnen:

  • Forderung nach Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent

Mit Blick auf die Sicherheit der Zukunft für die BITMARCK-Beschäftigten nicht darstellbar.

  • Forderung nach Erhöhung der Auszubildendenvergütung um sechs Prozent

In der vergangenen Vergütungsrunde wurden die Auszubildendenvergütungen überproportional angehoben und liegen im Schnitt des vergleichbaren Marktes. Eine Erhöhung analog der Steigerung der Entgelte der Beschäftigten sei vorgesehen.

  • Forderung nach einer monatlichen Homeoffice-Pauschale von 50 Euro

Es sei nicht im Interesse der BITMARCK, Beschäftigte dauerhaft im Homeoffice arbeiten zu lassen; keine Verhandlungsbereitschaft auf Tarifvertragsebene.

  • Forderung nach einer Corona-Prämie

Grundsätzlich keine Bereitschaft mit Blick darauf, dass dies politisch für die besonderen Herausforderungen einzelner Berufsgruppen geschaffen wurde (z. B. Pflege).

Die Beschäftigten in der BITMARCK hätten Hervorragendes geleistet. Die BITMARCK sei aber in der Pandemiezeit verantwortungsvoll mit den Beschäftigten umgegangen und habe in den letzten zwei Jahren zur Bewältigung der Herausforderungen viel für die Belegschaft getan. Wenn überhaupt, könne dies nur im Rahmen eines Gesamtpaketes und einer Gesamtsteigerung diskutiert werden.

Erstes Angebot von BITMARCK

  • Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 1,7 Prozent für zwölf Monate

Zweites Angebot von BITMARCK

  • 300 Euro Einmalzahlung (netto)
  • Ab 1. April 2022: Erhöhung um 1,9 Prozent
  • Ab 1. Januar 2023 Erhöhung um 1,5 Prozent
    (gilt analog für Auszubildende)
  • 24 Monate Laufzeit

Weiterhin will die Arbeitgeberseite die Gehaltsstruktur verändern, Gehaltsbänder einführen und mit leistungsabhängigen Komponenten mehr Flexibilität erhalten.

Bewertung der ver.di-Tarifkommission

Das Verhandlungsklima war sicherlich positiv – nur spiegelt sich das nicht in den Angeboten wieder. In Anbetracht der aktuellen Inflation und unter Berücksichtigung der Produktivitätssteigerung ist das Angebot nicht annehmbar.

Die Forderung nach mehr Flexibilität durch leistungsabhängige Komponenten lehnen wir ab. Eine unterschiedliche Behandlung von Beschäftigten auf Basis subjektiver Kriterien widerspricht den tarifpolitischen Grundsätzen von ver.di. Wären „Nasenprämien“ wirklich gerecht? Das Angebot der Einmalzahlung entspricht nicht unserer Vorstellung.

Die Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren einen super Job gemacht und dafür Sorge getragen, dass intern wie extern im Rahmen der Kundenbetreuung und Kundendienstleistungen trotz Corona alles reibungslos funktioniert.

Die Tarifverhandlungen werden im Februar 2022 fortgesetzt.

Hier die Tarifinfos als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb vor Ort:

Tarifinfo BITMARCK | Erstes Angebot ernüchternd (24.01.2022)

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