Tarifrunde 2022: Unsere Forderungen für die gkvi-Beschäftigten sind klar!
Kürzere Wochenarbeitszeit – für eine bessere Work-Life-Balance! (Bild: BrianAJackson, depositphotos.com)
Am 05. September 2022 fand die Auftaktverhandlung zur diesjährigen Gehaltsrunde zwischen ver.di und der gkv informatikk (gkvi) statt.
Die ver.di-Tarifkommission hatte auf Grundlage der Befragungsergebnisse im Vorfeld ihre Forderungen beschlossen und der Arbeitgeberseite übermittelt. In der ersten Verhandlungsrunde haben wir diese Positionen nochmals erläutert.
Unsere Forderungen bei der gkvi:
Erhöhung der Tabellenvergütungen für Beschäftigte um 7,0 Prozent, mindestens 350 Euro
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 120 Euro
Erhöhung des Sockelbetrags zur variablen Vergütung (Ergebnisbeteiligung) von 3.100 Euro auf 4.000 Euro
Weiter erwarten wir für die gkvi-Beschäftigten:
eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit
eine Mitgliedervorteilsregelung in Form eines arbeitsfreien Tages pro Jahr
die Neufassung des Tarifvertrages für den gleitenden Übergang in die Rente (Altersteilzeit), insbesondere mit der Option auf Altersteilzeit ab dem 57. Lebensjahr
Von Arbeitgeberseite gab es weder ein Angebot, noch erste Statements zu unseren Forderungen. Auch wenn es in diesem ersten Tarifrundenauftakt noch keine substantielle Positionierung der gkvi gibt, erwarten wir im weiteren Verhandlungsverlauf eine harte Auseinandersetzung!
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Die Tarifinfo findet ihr hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurer Dienststelle:
Wir müssen unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen! Helft mit, als Mitglied von ver.di und damit als Teil unserer Basis! Das geht ganz einfach hier auf der Seite, z. B. unter Flagge zeigen! Damit stärkt ihr gemeinsam mit zehntausenden Kolleginnen und Kollegen eurer Tarifbewegung den Rücken – in eurem eigenen Interesse!
Entgelttarifrunde 2022 startet unter schwierigen Rahmenbedingungen
Die hohe Inflation belastet v. a. die unteren Einkommensstufen. (Bild: Karolina Grabowksa, depositphotos.com)
In der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin fand am 13. Juli das Auftaktgespräch mit der Arbeitgeber-Verhandlungskommission zur Entgelttarifrunde 2022 beim Medizinischen Dienst (MD Tarifgemeinschaft)statt. Wir stellten unsere Forderungen vor, ein Angebot gab es noch nicht.
Neue Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite sind Herr Hennicke, Vorstandsvorsitzender des MD Sachsen-Anhalt, und Herr Dr. Gronemeyer, Vorsitzender des Medizinischen Dienstes Bund sowie der Tarifgemeinschaft der Medizinischen Dienste. Komplettiert wird die Verhandlungskommission durch Frau Geitner, Vorstandsvorsitzende MD Hessen, Herrn Herber, Vorstandsvorsitzender des MD Thüringen und Herrn Cohrs, Vorstandsvorsitzender des MD Niedersachsen. Außerdem dabei: Frau Henkel vom MD Bund.
ver.di wird von Melanie Schoberth (MD Bayern), Thorsten Schmalzbauer (MD Thüringen), Sven Würzberg (MD Nordrhein) und Rolf Behrens (ver.di Bundesverwaltung) vertreten.
Was wir fordern und erwarten
Unsere Forderungen für die Beschäftigten der MD Tarifgemeinschaft haben wir vorgestellt und ausführlich begründet:
Die Forderung nach einer sozialen Komponente haben wir hervorgehoben. Viele, insbesondere Kolleg*innen in den unteren und mittleren Gehaltsgruppen, arbeiten in Teilzeit und leiden sehr unter der hohen Inflation.
Auch die tarifliche Regelung und Anhebung der Kilometerpauschale wurden von uns angemahnt.
Leider waren Arbeitgeberseite noch nicht sprachfähig, sodass es keinerlei Angebot oder Rückmeldung gab. Immerhin wurden drei Verhandlungstermine vereinbart. Die Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg und die damit verbundene Energiekrise sowie die geplante Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung lassen eine schwierige Tarifrunde befürchten.
Was jetzt schon klar ist
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Erste Verhandlung der Tarifrunde 2022 bei HEK und vdek führt direkt zum Ergebnis
100 % Tarif bei HEK und vdek: Das wäre erledigt! (Bild: Eden Constantino, pexels.com)
Am Donnerstag, den 17. März, haben wir zur Tarifrunde 2022 bei der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) bereits in der ersten Verhandlung völlig unerwartet einen Tarifabschluss erreicht.
Das Ergebnis bei HEK und vdek im Überblick
Einmalig bis 31. März 2022
1.000 Euro Corona-Prämie für Vollzeit- sowie für Teilzeitbeschäftigte, deren wöchentliche Arbeitszeit auf fünf Tage/Woche verteilt ist (sonst anteilig der Teilzeit)
800 Euro Corona-Prämie für Auszubildende
Ab 01. November 2022
3,2 Prozent mehr Gehalt
120 Euro mehr Ausbildungsvergütung
Beide Anhebungen haben auch Wirkung auf die Höhe des Weihnachtsgeldes.
Weihnachts- und Urlaubgeld
100 Prozent Weihnachts- und Urlaubsgeld ab dem ersten Beschäftigungsjahr
ab April 2022: Erhöhung des Urlaubsgeldes von 35 Prozent auf 37,1 Prozent (bei Umwandlung in freie Tage keine Änderung)
Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder bei HEK und vdek
Der ver.di-Bildungstag wird in 2022 und 2023 jeweils um einen Tag erhöht, also auf jeweils zwei Tage.
Laufzeit des Tarifvertrags
24 Monate
Das Ergebnis hat die Tarifkommission bewertet und einstimmig angenommen. Es entspricht in großen Teilen unseren Forderungen.
Die Corona-Prämie – also eine steuer- und sozialversicherungsfreie Auszahlung – kann nur noch bis zum 31. März 2022 gezahlt werden. Deshalb war in der Tarifkommission die Entscheidung zu treffen, ob das Gesamtergebnis angenommen wird. Die Tarifkommission hat beschlossen, diese Verantwortung zu übernehmen und auf eine Mitgliederbefragung zu verzichten.
Wie geht es weiter?
In nächsten Tagen wird der Tarifvertrag entsprechend des Ergebnisses formuliert und unterzeichnet. Dann steht der Umsetzung der Corona-Prämie nichts mehr im Wege und sie wird noch im März an die Beschäftigten ausgezahlt. Bereits im April wird das erhöhte Urlaubsgeld zum Tragen kommen.
Ab sofort dürfen alle Mitglieder zwei ver.di-Bildungstage für 2022 nutzen und weitere zwei Tage in 2023.
Im November werden die Entgelte und Ausbildungsvergütungen angehoben, was auch Wirkung auf die Höhe des Weihnachtsgeldes hat.
Selbstverständlich liefern wir euch weitere Detailinformationen nach Unterzeichnung des Tarifvertrages.
Wir meinen jedenfalls: Ein Erfolg, der sich sehen lassen kann!
Diese Tarifinfo gibt es hier als PDF – gerne auch zum Verteilen in eurem Betrieb:
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Respekt und Wertschätzung sind das Hauptziel in der Tarifrunde 2022 bei HEK und vdek
Unsere Forderungen sind beschlossen, am 17. März ist Verhandlungsauftakt! (Bild: artursz, depositphotos.com)
Nach Auswertung der Mitgliederbefragung und ausführlicher Diskussion hat die ver.di-Tarifkommission am 10. März 2022 ihren Forderungsbeschluss zur anstehenden Tarifrunde „Entgelt“ bei der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)gefasst.
Unsere Forderungen an die HEK und vdek
6,3 Prozent mehr Tabellenentgelt
150 Euro mehr Ausbildungsvergütung
100 Prozent Weihnachtsgeld (auch in den ersten drei Beschäftigungsjahren)
mehr Urlaubsgeldes
Anspruch auf Umwandlung von Urlaubsgeld in freie Tage (auch für die nach 2013 eingestellten Beschäftigten)
zwölf Monate Laufzeit
Abschluss einer ver.di-Vorteilsregelung
Details zur Tarifrunde 2022
DieAuszubildenden sind die Zukunft eines jeden Unternehmens – auch bei der HEK und vdek! Mittlerweile hinken die Azubi-Vergütungen dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherungen hinterher. Hier müssen wir aufschließen!
Wir erinnern uns: Der Nachholbedarf sollte 2020 gewährleistet werden. Dann kam Corona und wir haben uns im harten Lockdown auf geringe Steigerungen eingelassen. Das gilt es jetzt aufzuholen!
Es wird Zeit, endlich allen Mitarbeitenden 100 Prozent Weihnachtsgeld zu zahlen, auch in den ersten drei Beschäftigungsjahren. Auch die Anhebung des Urlaubsgeldes ist gefordert. Dies spielte in der Befragung mehrfach eine Rolle.
Der Anspruch auf Umwandlung von Urlaubsgeld in freie Zeit auch für die Beschäftigten, die nach 2013 eingestellt wurden, ist eine wesentliche Anforderung. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die HEK den Umwandlungsantrag ohne Angabe von Gründen ablehnen kann.
Ebenso fordern wir eine ver.di-Vorteilsregelung, ausgedrückt in zusätzlichem Geld oder zusätzlicher freier Zeit für unsere Mitglieder bei HEK und vdek. Schließlich sorgen die ver.di-Mitglieder dafür, dass überhaupt Tarifverhandlungen geführt werden können. Dies wurde als „Frage der Gerechtigkeit“ in der Mitgliederbefragung deutlich formuliert. Insgesamt fordern viele Beschäftigte mehr Wertschätzung undRespekt. Das müssen wir wenigstens durch ein gutes Tarifergebnis erreichen!
Weitere Ergebnisse aus der Befragung
Coronaprämie bei der HEK und vdek
Diese kann per Gesetz nur noch bis zum 31. März 2022 gewährt werden. Da der Tarifvertrag erst zum 31. März gekündigt ist, greift diese Forderung nicht mehr. Sie ist deshalb nicht mehr in unserem Forderungsbeschluss enthalten.
Entlastung
Auch die Arbeitsverdichtung, starke Überlastung und Mehrarbeit spielten eine große Rolle. Diese Probleme können allerdings nicht in einer Entgeltrunde gelöst werden. Hierzu sollten direkt der Personal- bzw. der Betriebsrat informiert werden.
Mobile Arbeit
Zum Homeoffice und mobilen Arbeiten gab es verschiedenste Anforderungen. Diese werden bei der HEK aktuell vom Personalrat verhandelt. Im vdek gibt es eine durch den Gesamtbetriebsrat abgeschlossene Betriebsvereinbarung, die klar hinter den Forderungen der Mitarbeitenden zurückliegt. Wir werden im Rahmen der Betriebsratsarbeit auf die Erhöhung der Mobilarbeitsquote drängen.
Eingruppierung
Abwertende oder unlogische Eingruppierungen, klarere Definitionen und die immer höhere Anforderung an Fachlichkeit wird als Auftrag nach der Entgeltrunde gesehen. Die Eingruppierung nach Anlage 5 ist nicht Verhandlungsgegenstand in der Entgeltrunde.
Anlage 8
Auch gab es Nachfragen und Anforderungen, die Anlage 8 zum Tarifvertrag zu verbessern, da viele Beihilfeanträge abgelehnt wurden. Es stimmt: Die Anlage 8 ist verhandlungsbedürftig. Auch sie steht jedoch in der Entgeltrunde nicht zur Disposition. Diese Anforderung werden wir ebenfalls als Auftrag für die Zeit nach der Entgeltrunde mitnehmen.
Zusätzliche Punkte bei HEK und vdek
Außerdem wurden zwar nicht mehrheitlich, aber doch von einigen ver.di-Mitgliedern in unserer Befragung weitere Anforderungen und Wünsche formuliert, die folgende Themen betreffen:
Jobrad
Altersteilzeit mit Aufstockungsbetrag vom Arbeitgeber
Tarifierung der betrieblichen Altersversorgung für Neueingestellte und Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge insgesamt
ÖPNV-Zuschuss
Erholungsbeihilfe
KiTa– und Kinderbetreuungszuschüsse
wöchentliche Arbeitszeitreduzierung
Zu diesen einzelnen Themen werden wir gesondert informieren, wie damit weiter umgegangen werden soll oder welche Lösungen sich dazu anbieten.
Wir danken allen, die sich an der Befragung beteiligt und sich dabei mit den einzelnen Themen intensiv beschäftigt haben!
Die Tarifverhandlungen zur Entgelterhöhung starten am 17. März 2022 in Hamburg.
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Mitgliederbefragung zur Forderungsdiskussion bei der HEK und vdek ab 11.02.2022
Beteiligt euch ab dem 11. Februar an unserer Online-Mitgliederbefragung! (Bild: geralt, pixabay.com)
Die Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen bei der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)starten am 17. März 2022.
Zur Aufstellung ihrer Forderungen hat die Tarifkommission beschlossen, die ver.di-Mitglieder nach ihren Erwartungen zu fragen. „Fünf Minuten für deine Zukunft“ lautet das Motto, unter dem wir euch um Beteiligung an der Umfrage bitten!
Umfragezeitraum: 11. Februar bis 4. März 2022
Am kommenden Freitag, den 11. Februar 2022, startet unsere Online-Befragung. Dazu erhalten alle ver.di-Mitglieder eine persönliche E-Mail mit einem Link.Falls ihr als ver.di-Mitglied diese E-Mail nicht bekommen solltet, meldet euch bitte per E-Mail.
Die Tarifkommission wird sich mit der Auswertung der Umfrage in ihrer Sitzung am 10. März 2022 beschäftigen, um damit ihre Forderungen zur Entgeltrunde zu beschließen. Dieser Beschluss wird dann der Arbeitgeberseite übermittelt. Wir informieren natürlich alle Mitglieder über das Ergebnis der anonymen Befragung.
Ziel der Befragung bei HEK und vdek
Welche Forderungen sollen wir aufstellen? Natürlich geht es in erster Linie um eure Erwartung zur Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Es geht auch um die Haltung zu (nicht tabellenwirksamen) Einmalbeträgen, um die Frage einer ver.di-Vorteilsregelung und nicht zuletzt auch um eure Bereitschaft zu Aktivitäten während der Tarifverhandlungen (hier könnt ihr schon mal online loslegen und euer Statement hinterlassen oder ein SharePic bauen).
In der Online-Umfrage gibt es außerdem ein Freifeld für eure Positionen und Anforderungen zum Thema Tarif. Hier geht es um eure künftige Bezahlung und die Regelungen in eurem Tarifvertrag.
Nehmt euch die Zeit und beteiligt euch an der Befragung! Die Tarifverhandlungen beginnen in der zweiten Märzhälfte 2022.
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Wie erwartet: Kein Angebot in der ersten Runde bei der AOK. Lob allein reicht uns allerdings nicht!
Trotz steigender Lebenshaltungskosten kein Entgegenkommen bei der AOK(Bild: geralt, pixabay.com)
Für die Leistungen der AOK-Beschäftigten während der Pandemie gab es Lob von der Arbeitgeberseite – allerdings auf unsere Forderungen kein Angebot zum Verhandlungsauftakt.
Stattdessen wurde beim ersten Verhandlungstermin am Mittwoch, den 12. Januar, Gesprächsbedarf bei der betrieblichen Altersversorgung angekündigt. Die Arbeitgeberseite fordert außerdem die Streichung der Erfolgszulage und die Beschäftigten der AOK Nordost sollen ganz von einem Tarifabschluss in 2022 ausgenommen werden!
Die Reaktion auf unsere Forderungen im Detail
Die Entgeltforderung von 5,9 Prozent wurde als „überzogen“ bezeichnet. Die Inflation wurde als Argument abgelehnt mit der Begründung, die Beschäftigten hätten schließlich zwischen 2014 und 2020 ein Reallohn-Plus gehabt.
Keinerlei Aussagen gab es zur Forderung nach einem Mindestbetrag.
Eine Mitgliedervorteilsregelung wurde strikt abgelehnt.
Für eine Erhöhung der niedrigen Einkommen von frisch Ausgelernten gäbe es auch keinen Bedarf und ebenso wenig soll die Ausbildungszeit auf Erfahrungsstufen angerechnet werden.
Eine wirtschaftlich schlechte Situation bei der AOK… aber nur für einige
Wenn es nach der Arbeitgeberseite ginge:
soll die Obergrenze bei den Vertriebsprämien dauerhaft erhöht bleiben,
wird es aber die Erfolgszulage für alle Beschäftigten nicht mehr geben.
Außerdem:
soll einerseits die pauschalierte Abgeltung von Mehrleistungen (bisher möglich für Führungskräfte der Entgeltgruppen 13 bis 15) mit diesem Abschluss auf die Entgeltgruppen 11 und 12 ausgeweitet werden,
und andererseits wird von uns eine Zusage über Gespräche zur Neufinanzierung der betrieblichen Altersversorgung erwartet!
An anderer Stelle sollen die AOK-Beschäftigten die wirtschaftliche Situation ausbaden!
Die AOK Nordost hat bei der Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber (TGAOK) beantragt, von der Tariferhöhung ausgenommen zu werden. Und das hat die TGAOK akzeptiert, einfach so!
Mal mehr, mal weniger deutlich wurde uns damit gedroht, dass ein Abschluss nur dann zustande kommt, wenn ver.di diesen Abschluss mit nur 13 statt 14 Landesmitgliedern der TGAOK billigt.
Damit lassen wir uns nicht erpressen!
Heute ist es die AOK Nordost und morgen eine weitere AOK, die ihre Finanzen auf Kosten der Beschäftigten sanieren will! Liebe Kolleginnen und Kollegen der AOK Nordost: Wir stehen fest an eurer Seite!
Liebe Beschäftigte aller AOK’n: Heute wird euren Kolleginnen und Kollegen bei der AOK Nordost ein Tarifvertrag verweigert, aber schon morgen kann euch dasselbe blühen.
Also, Leute: Zeit zu handeln! Solidarisiert euch, organisiert euch!
Die vollständige Tarifinfo findet ihr hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurer Dienststelle vor Ort:
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Bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fordern wir eine Erhöhung der Vergütung und der Sozialzuschläge um 5,9 Prozent!
In der Beschäftigtenbefragung wurde eine Forderung von fünf bis sechs Prozent am häufigsten genannt. Die Inflationsrate, die immer wichtiger Teil der Forderungshöhe ist, lag im Dezember 2021 bei 5,3 Prozent und im Vorjahresvergleich bei 3,1 Prozent.
Mindestens 200 Euro mehr!
Die Inflation betrifft uns nicht alle gleich. Haushalte mit niedrigerem Einkommen geben den größten Teil davon für Wohnen und Lebensmittel aus – also für die Deckung von Grundbedürfnissen, auf die man nicht verzichten kann.
Mit dieser Forderung stellen wir sicher, dass eine Erhöhungmindestens um den festgesetzten Betrag erfolgt, falls die prozentuale Erhöhung einen niedrigeren Betrag ergibt. Damit haben am Ende auch die unteren Vergütungsgruppen spürbar mehr Geld auf dem Konto.
Wir fordern die Weiterentwicklung des Gesundheitszuschusses!
Der Gesundheitszuschuss betrug zuletzt 150 Euro und war bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Immer mehr Beschäftigte nehmen die Möglichkeiten des Tarifvertrages wahr. Darum wollen wir die Tarifvereinbarung verlängern und aktualisieren.
Zwei Arbeitsentlastungstage pro Jahr als Mitgliedervorteil!
Diejenigen, die mit ihrem Mitgliedsbeitrag dafür sorgen, dass es Gewerkschaften und damit Tarifverträge gibt, sollen einen Mehrwert erhalten. Darum fordern wir zwei zusätzliche freie Tage nur für ver.di-Mitglieder. Damit soll der Arbeitsverdichtung und gestiegenen Arbeitsbelastung entgegengewirkt werden.
Unsere Forderungen für die AOK-Auszubildenden
Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro pro Monat
Anerkennung der Ausbildungszeit als Berufserfahrung bei der Einstufung
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Tarifrunde startet mit unserer Mitgliederbefragung bei HEK und vdek
Neues Jahr, neue Tarifrunde: Macht mit bei unserer Mitgliederbefragung!(Bild: Tumisu, pixabay.com)
Zum neuen Jahr wünschen wir euch alles Gute und vor allem Gesundheit, aber auch Energie für die Herausforderungen, die auf uns zukommen. Eine davon ist sicherlich die Tarifrunde 2022 zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen bei der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek).
Die ver.di-Tarifkommission hat noch im Dezember 2021 beschlossen, den Tarifvertrag für die HEK und vdek zum 31. März 2022 zu kündigen. Damit ist der Weg frei, die neuen Tarifverhandlungen aufzunehmen. Um mit klaren Forderungen in die Tarifrunde gehen zu können, werden wir im Februar 2022 alle ver.di-Mitglieder zu ihren Vorstellungen befragen. Diese Befragung wird online durchgeführt. Das heißt, alle ver.di-Mitglieder bekommen eine persönliche E-Mail mit Fragen in einem Online-Tool, das sich schnell und ohne großen Zeitaufwand bearbeiten lässt.
Am 27. Januar 2022 wird die ver.di-Tarifkommission entscheiden, wie die Inhalte der Befragung aussehen. Dazu gehören:
die Grundlagen zur Forderung der Erhöhung von Entgelt und Ausbildungsvergütung auf Basis der Steigerung der Lebenshaltungskosten und des Inflationsausgleiches
das Niveau der Bezahlungen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherungen
Welche Fragen zur Tarifrunde sonst noch innerhalb der HEK und dem vdek eine Rolle spielen, wird die Tarifkommission diskutieren. Selbstverständlich dürft ihr die Mitglieder der Tarifkommission bereits jetzt darauf ansprechen.
Die Tarifverhandlungen beginnen in der zweiten Märzhälfte 2022.
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