Direkt zum Inhalt

AOK: Eine für alle und alle für eine!

Wir kämpfen um 100 % Tarif für die Beschäftigten der AOK und AOK Nordost!

Solidarität mit den Beschäftigten bei AOK Nordost und AOK bundesweit! (Bild: ridofranz, depositphotos.com)

Die Verhandlungen am 23. und 24. Februar 2022 begannen mit einer Erklärung der AOK Nordost, dass es möglicherweise auch nach der Laufzeit des Tarifvertrages keine Rückkehr zur Entgelttabelle geben wird.

Später erklärte die Vorstandsvorsitzende ihre Absicht, ab dem 01. Januar 2024 zur Entgelttabelle zurückzukehren, doch das verbessert die Lage nicht. Gleichzeitig beharrt die Tarifgemeinschaft (TG AOK) darauf, dass ver.di die AOK Nordost ausdrücklich aus dem Geltungsbereich des diesjährigen Tarifabschlusses ausnimmt.

Kein Tarifabschluss ohne Regelung für die AOK Nordost!

Weder der Vorstand der Nordost noch die Tarifgemeinschaft haben verstanden, dass wir dabei bleiben: Nicht ohne die AOK Nordost! Wir sind solidarisch! Wir wehren uns gegen den Angriff, dass sich einzelne Arbeitgeber der Tarifbindung entziehen wollen. Wir lassen nicht zu, dass es Beschäftigte erster und zweiter Klasse gibt!

Wir lassen uns nicht abhängen!

Der Weg, die Krankenkassenfinanzierung auf dem Rücken der Beschäftigten zu finanzieren, ist völlig falsch! Die Beschäftigten und Auszubildenden der AOK dürfen nicht von der allgemeinen Gehaltsentwicklung in den gesetzlichen Krankenversicherungen abgehängt werden! Eure Arbeit hat Wertschätzung und Respekt verdient und das nicht nur mit warmen Worten!

Keine Veränderung bei der Coronaprämie

Das letzte Angebot von drei Prozent ab dem 01. Dezember 2022 bedeutet noch immer Reallohnverlust für die Beschäftigten.

Unser Fazit: Kein abschlussfähiges Angebot!

Daran ändert auch der angebotene Sockelbetrag von 20 Euro für die Vergütungsgruppen 5 und 6 in der ersten Stufe nichts!

AOK Nordost entzieht sich den Tarifverhandlungen

Es begleitet uns schon die ganze Tarifrunde und ist zentrales Thema: Die AOK Nordost stiehlt sich durch einseitige Erklärung aus der Tarifbindung und will ihre Beschäftigten aus der diesjährigen Tarifrunde komplett herausnehmen.

Bereits vor Aufnahme der Entgeltverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft hat die Geschäftsführung der Nordost von den Beschäftigten Opfer in Form von Gehaltsverzicht erwartet.

Verhandlungen mit ver.di über einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag scheiterten daran, dass die AOK Nordost keine wirtschaftliche Notlage darlegen konnte.

TG AOK stiehlt sich aus der Verantwortung

Die Nordost hatte zu Beginn der Verhandlungen einen Antrag beim Bundesverband gestellt, um von der Tariferhöhung ausgenommen zu werden. Das hat die Tarifgemeinschaft akzeptiert, einfach so!

Im Laufe der Verhandlungen meinten die Arbeitgeber, wir müssten zur Kenntnis nehmen, dass sie kein Verhandlungsmandat für die Nordost hätten und dass diese Diskussion nicht an diesen Verhandlungstisch gehöre. Zusätzlich haben sie damit gedroht, einen Abschluss nur dann tätigen zu wollen, wenn ver.di akzeptiert, dass es einen Abschluss nur ohne die Nordost geben wird.

Damit konfrontiert, dass ver.di einen Auftrag hat, eine Lösung für die Beschäftigten der AOK Nordost mit ihrem Verhandlungspartner (der Tarifgemeinschaft) zu finden, erklärten die Arbeitgeber, dass sie sich nicht vermittelnd mit ihrem Verbandsmitglied (der Nordost) auseinandersetzen werden. Es sei nicht ihre Aufgabe, zu einem Kompromiss beizutragen.

Klare Solidaritätsbekundungen bundesweit

Währenddessen gehen die Beschäftigten aller Landes-AOKen auf die Straße und zeigen, dass sie fest an der Seite der Kolleginnen und Kollegen in der Nordost stehen.

Für ver.di ist ganz klar, dass es ohne eine Lösung für die Beschäftigten der Nordost auch keinen Abschluss mit der Tarifgemeinschaft geben kann! Das wäre ein völlig falsches Signal an die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft toleriert keine einseitige Aufkündigung der Tarifbindung.

Heute ist es die Nordost, morgen die nächste AOK, die beschließt, ihre Finanzen auf Kosten der Beschäftigten zu sanieren!

Ganz davon abgesehen, dass stark bezweifelt werden darf, ob der Vorgang einer einseitigen Erklärung zur Ausnahme der Tarifabschlussannahme rechtens ist!

An diesem Punkt blieb der ver.di-Verhandlungskommission nichts anderes übrig, als die Verhandlungen zu unterbrechen und erst in der kommenden Woche fortzusetzen.

In einer eilig anberaumten Sitzung der gesamten Bundestarifkommission wird diese am Freitag zu entscheiden haben, wie es weitergeht. Wir machen weiter, ganz nach dem Motto von Bertold Brecht:

Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Bertolt Brecht

Jetzt heißt es: Dranbleiben!

Diese Tarifinfo gibt es hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb:

Tarifinfo AOK | Eine für alle und alle für eine (24.02.2022)

100 % Tarif: Sozial. Fair. Sicher. – Jetzt seid ihr dran!

Wir müssen unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen! Helft mit, als Mitglied von ver.di und damit als Teil unserer Basis! Das geht ganz einfach hier auf der Seite, z. B. unter Wir in Aktion! Damit stärkt ihr gemeinsam mit zehntausenden Kolleginnen und Kollegen eurer Tarifbewegung den Rücken – in eurem eigenen Interesse!

Noch nicht Mitglied bei ver.di?

Ich will mehr Infos zu ver.di!