Angebot der VIACTIV-Arbeitgeberseite reicht der ver.di-Tarifkommission noch nicht aus.
Verhandlungsstop bei der VIACTIV! (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Die Verhandlungen am Freitag, den 28. Januar 2022, für die Beschäftigten der VIACTIV wurden unterbrochen. Die Tarifkommission hält das Angebot der Arbeitgeberseite noch nicht für ausreichend.
Für die nächste Runde erwarten wir ein deutlich verbessertes Angebot, dass wertschätzend die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen honoriert!
Unsere Forderungen bei der VIACTIV
Gehaltserhöhung von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro je Ausbildungsjahr
unbefristete Übernahme der Auszubildenden in die Einkommensgruppe 5
Vorteilsregelung für Gewerkschaftsmitglieder
Am Mittwoch, den 02. Februar 2022, geht’s in Runde zwei!
Diese Tarifinfo hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb:
Wir müssen unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen! Helft mit, als Mitglied von ver.di und damit als Teil unserer Basis! Das geht ganz einfach hier auf der Seite, z. B. unter Wir in Aktion! Damit stärkt ihr gemeinsam mit zehntausenden Kolleginnen und Kollegen eurer Tarifbewegung den Rücken – in eurem eigenen Interesse!
Informationen aus dem Vorstand an alle Beschäftigten der AOK Nordost
Wir von der AOK Nordost lassen uns nicht einschüchtern! (Bild: SeventyFour, depositphotos.com)
Wir danken allen Beschäftigten der AOK Nordost, die sich beim ersten Warnstreik am 19. Januar 2022beteiligt und damit auch zum Erfolg beigetragen haben!
Ja, wir waren erfolgreich! Das macht die Reaktion des Vorstandes deutlich. Der Vorstand versucht den Eindruck zu erwecken, dass die Beteiligung sehr gering war und bezieht sich damit auf die Kolleginnen und Kollegen, die in der Wilhelmstraße in Berlin vor der Tür standen.
Allerdings waren wir, um den Gesundheitsschutz zu gewähren, nur mit einer kleinen Delegation vor Ort. Der Vorstand übt Druck auf Beschäftigte aus, verbreitet Angst und versteht nicht, dass das zu einem schlechten Arbeitsklima und Demotivation führt.
Für eure Arbeit und euer Engagement verdient ihr bei der AOK Nordost das entsprechende Gehaltsplus wie Beschäftigte und Auszubildende der anderen AOKen auch!
Nicht nur zu unserem Streiktag haben zahllose Beschäftigte aus der ganzen Republik den Beschäftigten der AOK Nordost ihre Solidarität übermittelt und betont, dass das mögliche Ergebnis der Entgeltrunde für alle gelten muss.
Auszüge aus der Vorstandsinformation vom 18.01.2022 an alle Beschäftigten:
Es ist – vor allem nach der jüngst erfolgten Preiserhöhung – derzeit wichtiger als je zuvor, uns bei Erreichbarkeit, Servicequalität und Bearbeitungszeiten keine Schwächen zu erlauben.
Vorstand AOK Nordost
Unsere Antwort:
Die Mitarbeitenden sorgen für bei der AOK für Erreichbarkeit, für eine gute Servicequalität und möglichst kurze Bearbeitungszeiten – sogar mit Samstagsarbeit, soweit die teilweise schlechten Rahmenbedingungen es zulassen. Als Dank dafür will der Vorstand euch die zustehende Entgelterhöhung vorenthalten.
Das ist keine Wertschätzung für eure Arbeit!
Der Aufruf zu einem kompletten Streiktag vor dem Hintergrund der erst kürzlich erfolgten ZBS-Erhöhung, ohne Vorwarnung, ohne jegliche Eskalation, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass nicht das Interesse unserer Versicherten im Fokus steht.
Vorstand AOK Nordost
Unsere Antwort:
Eskaliert hat der Vorstand der AOK Nordost bereits vor dem ersten Verhandlungstermin mit dem Antrag, die Beschäftigten aus der Entgeltrunde herauszunehmen. Da ist ein Warnstreiktag am zweiten Verhandlungstag nur angemessen. Die Mehrheit der AOKen hat den Zusatzbeitrag erhöht, ausgestiegen aus der Tarifrunde ist aber nur die AOK Nordost!
Das Interesse der Gewerkschaftsmitglieder steht für uns im Fokus. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Interesse der Versicherten im Fokus der Beschäftigten stehen kann!
Ebenso der Umstand, dass die Gewerkschaften bereits im Vorfeld die Presse informiert haben, sodass negative Berichterstattung die wettbewerbliche Situation unserer AOK Nordost zusätzlich beschädigt.
Vorstand AOK Nordost
Unsere Antwort:
Nicht ver.di hat mit der Pressemeldung die wettbewerbliche Situation beschädigt. Das war der Vorstand mit seiner Entscheidung!
Man hätte sich von den Gewerkschaften „etwas mehr Fairness gewünscht.“
Vorstand AOK Nordost
Unsere Antwort:
Mit der Vereinbarung vom 22. Oktober 2021 haben beide Tarifvertragsparteien die Verhandlungen zu einem „Sanierungsbeitrag“ der Beschäftigten unterbrochen. Vereinbart haben beide Seiten auch, gemeinsam die finanzielle Entwicklung im Auge zu behalten und gegebenenfalls die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
Auf anderem Wege jetzt einseitig einen Teil der Vorstandsforderungen umsetzen zu wollen, missachtet gemeinsame Absprachen. Das hat mit Fairness nichts zu tun!
Wie geht es jetzt weiter?
Wir laden alle ver.di-Mitglieder zur nächsten Online-Mitgliederversammlung auf Webex am 31. Januar ab 17 Uhr ein. Gemeinsam werden wir das weitere Vorgehen diskutieren und entscheiden.
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Nach langwierigen Verhandlungen haben wir bei der DAK-G nun ein Ergebnis!
Die Tarifkommission hat zugestimmt, jetzt seid ihr als unsere Mitglieder gefragt! (Bild: DmitryPoch, pixabay.com)
Nach mehreren unannehmbaren „Angeboten“ in der Tarifrunde mit der DAK-Gesundheitkonnten wir am 26. Januar 2022 in der dritten Verhandlungsrunde endlich ein Ergebnis abschließen.
Im Verlauf der Verhandlungen kam es immer wieder zu fast unvorstellbaren Vorschlägen der Arbeitgeberseite. Wenn die Arbeitgeberseite in der dritten Verhandlungsrunde plötzlich sechs Leermonate fordert und sich sonst in 0,1- bis 0,2-Prozent-Schritten bewegt, hat das mit Wertschätzung nichts zu tun!
Wie selbstverständlich verwies der DAK-G-Vorstand erneut auf die großzügige Homeoffice-Regelung, die bereits ein massives Entgegenkommen in Richtung der Belegschaft darstelle. Daher sei unsere Forderung nach mehr Geld nicht nachvollziehbar.
Streckenweise waren die Fronten so verhärtet, dass die ver.di-Tarifkommission bereits abreisen wollte, um erneut zu Streikmaßnahmen aufzurufen. Nach harten Verhandlungen wurde schließlich doch ein Ergebnis erzielt.
Das Ergebnis für die Beschäftigten der DAK-G
März 2022: Einmalzahlung für alle Beschäftigten (inkl. Teilzeit) und Azubis
auf 80 Prozent in 2022 vor dem sechsten Beschäftigungsjahr (100 Prozent ab dem sechsten Jahr)
auf 100 Prozent für alle in 2023
Maßregelungsklausel
Trotz aller Unkenrufe: Für alle an den Streikmaßnahmen Beteiligten wird es auch dieses Mal keinen Gehaltsabzug und keine negativen Konsequenzen geben!
Gesundheitsförderung
Der Vorstand stockt die Gelder für die Gesundheitsförderung um rund eine Million Euro auf. In 2023 werden die bisherigen Inanspruchnahmen und die Rahmenbedingungen aus dem Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz gemeinsam mit ver.di evaluiert und ausgewertet.
Zulagenzahlung für höherwertige Tätigkeiten
Bei Ausübung einer höherwertigen Tätigkeit von mehr als drei Wochen erhalten die Betroffenen eine persönliche Zulage in Höhe der Aufrückungszulage bis zur Vergütungsgruppe der zu vertretenden Tätigkeit.
Zusätzliche Regelungen für Auszubildende
Übernahme und Prüfungsvorbereitung
Tarifliche Übernahmeregelung
Prüfungsvorbereitung – ohne Notenklausel! Sofern Azubis durch die zuständige Stelle zur vorgezogenen Abschlussprüfung zugelassen werden, haben sie Anspruch auf alle internen Unterstützungsleistungen.
Endlich! Kostenübernahme in der Ausbildung KiG
Auszubildende Kaufleute im Gesundheitswesen (KiG) bekommen eine Kostenerstattung für:
Fachliteratur und Druckerpauschale
Fahrtkosten für Hin- und Rückweg zur Berufsschule in Höhe der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel 2. Klasse, sofern die Fahrtkosten zusätzlich entstehen
Übernachtungskosten, sofern es keine Erstattungsmöglichkeiten über andere Kostenträger gibt (z. B. Kommune oder Bundesländer)
Detaillierte Infos zur Umsetzung folgen!
Die ver.di-Tarifkommission hat das Ergebnis ausführlich diskutiert und ihre Zustimmung erteilt. Im nächsten Schritt werden nun alle ver.di-Mitglieder online befragt. Dazu bekommt ihr in der kommenden Woche einen Link und seid herzlich zum Mitmachen eingeladen!
In den nächsten Tagen kommen weitere ausführliche Informationen. Auf Landesebene wird es Einladungen zu verschiedenen virtuellen Veranstaltungen geben.
Wir müssen auch in Zukunft unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen! Helft mit, als Mitglied von ver.di und damit als Teil unserer Basis! Das geht ganz einfach hier auf der Seite, z. B. unter Flagge zeigen! Damit stärkt ihr gemeinsam mit zehntausenden Kolleginnen und Kollegen eurer Tarifbewegung den Rücken – in eurem eigenen Interesse!
Mehrere tausend Beschäftigte der DAK-G legten heute bundesweit die Arbeit nieder.
Warnstreiks für 100 % Tarif: ein leerer Schreibtisch im Servicezentrum der DAK-G in Berlin-Tempelhof(Bild: ver.di)
In der Entgelt-Tarifrunde bei der DAK-Gesundheit hat sich die Lage verschärft: Am Montag, den 24. Januar 2022, kam es zu bundesweiten Warnstreiks. Und das ist erst der Anfang!
Das erste Angebot der Arbeitgeberseite war völlig inakzeptabel. Speziell die veranschlagten Leermonate gehen gar nicht, ebenso wenig wie eine sage und schreibe dreijährige Laufzeit. Das zeigt keinerlei Respekt oder Wertschätzung gegenüber der Leistung der Beschäftigten!
Zumal die Belastung in Corona-Zeiten noch höher geworden ist, daran ändert auch die Verlegung ins Homeoffice nichts, im Gegenteil! Der Dank dafür ist dieses geradezu unterirdische Angebot… Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als die Gangart zu verschärfen.
Wir machen jetzt Druck!
Direkt vor den nächsten Verhandlungsterminen (morgen und übermorgen, 25./26. Januar) fanden am heutigen Montag quer durchs Land zahlreiche Warnstreiks und Aktionen statt. Sowohl online im Homeoffice als auch vor Ort in den Betrieben legten mehrere tausend Beschäftigte die Arbeit nieder.
Und das ist erst der Anfang: Wenn wir kein besseres Angebot vorgelegt bekommen, werden wir zu weiteren und noch größeren Streiks mobilisieren!
Aktive bei der DAK-G in Aktion
Hier findet ihr reichlich Bildmaterial unserer Aktiven aus den Landesbezirken – von der virtuellen Streikversammlung bis zu örtlichen Streikfotos aus den Geschäftsstellen:
Streikende im Servicezentrum Berlin-Tempelhof Leerer Schreibtisch im Servicezentrum Tempelhof Digitales Streiklokal der Landesbetriebsgruppe Nord Streikende vor der DAK-G SchwerinLeere Plätze in Berlin und BrandenburgStatt Beschäftigte heute nur WarnstreikschriftenStreikende ver.di-Aktive in NiedersachsenVirtueller Streik in Hessen und Rheinland-Pfalz Virtueller Streik in Hessen und Rheinland-PfalzStreikende der DAK-G in HamburgAuch die Azubis in Hamburg waren dabei!Streikaktion bei der DAK-G in HamburgStreikende bei der DAK-G im Servicezentrum GöttingenDigitaler Warnstreik auch in BayernBundesweite Warnstreiks bei der DAK-G am 24.01.2022 (Großansicht per Klick)
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Verantwortungsvoller Umgang mit den Beschäftigten bei der BITMARCK? Fehlanzeige!
Das Ergebnis der ersten Verhandlungsrunde ist für uns eher enttäuschend.(Bild: magnetme, pixabay.com)
Am Freitag, den 21. Januar 2022, fand die erste Entgeltverhandlungsrunde für die ver.di-Mitglieder und Beschäftigten bei BITMARCK statt. Das Ergebnis war zusammengefasst etwas ernüchternd.
Die Reaktionen der Arbeitgeberseite auf unsere Forderungen im Einzelnen:
Forderung nach Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent
Mit Blick auf die Sicherheit der Zukunft für die BITMARCK-Beschäftigten nicht darstellbar.
Forderung nach Erhöhung der Auszubildendenvergütung um sechs Prozent
In der vergangenen Vergütungsrunde wurden die Auszubildendenvergütungen überproportional angehoben und liegen im Schnitt des vergleichbaren Marktes. Eine Erhöhung analog der Steigerung der Entgelte der Beschäftigten sei vorgesehen.
Forderung nach einer monatlichen Homeoffice-Pauschale von 50 Euro
Es sei nicht im Interesse der BITMARCK, Beschäftigte dauerhaft im Homeoffice arbeiten zu lassen; keine Verhandlungsbereitschaft auf Tarifvertragsebene.
Forderung nach einer Corona-Prämie
Grundsätzlich keine Bereitschaft mit Blick darauf, dass dies politisch für die besonderen Herausforderungen einzelner Berufsgruppen geschaffen wurde (z. B. Pflege).
Die Beschäftigten in der BITMARCK hätten Hervorragendes geleistet. Die BITMARCK sei aber in der Pandemiezeit verantwortungsvoll mit den Beschäftigten umgegangen und habe in den letzten zwei Jahren zur Bewältigung der Herausforderungen viel für die Belegschaft getan. Wenn überhaupt, könne dies nur im Rahmen eines Gesamtpaketes und einer Gesamtsteigerung diskutiert werden.
Erstes Angebot von BITMARCK
Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 1,7 Prozent für zwölf Monate
Zweites Angebot von BITMARCK
300 Euro Einmalzahlung (netto)
Ab 1. April 2022: Erhöhung um 1,9 Prozent
Ab 1. Januar 2023 Erhöhung um 1,5 Prozent (gilt analog für Auszubildende)
24 Monate Laufzeit
Weiterhin will die Arbeitgeberseite die Gehaltsstruktur verändern, Gehaltsbänder einführen und mit leistungsabhängigen Komponenten mehr Flexibilität erhalten.
Bewertung der ver.di-Tarifkommission
Das Verhandlungsklima war sicherlich positiv – nur spiegelt sich das nicht in den Angeboten wieder. In Anbetracht der aktuellen Inflation und unter Berücksichtigung der Produktivitätssteigerung ist das Angebot nicht annehmbar.
Die Forderung nach mehr Flexibilität durch leistungsabhängige Komponenten lehnen wir ab. Eine unterschiedliche Behandlung von Beschäftigten auf Basis subjektiver Kriterien widerspricht den tarifpolitischen Grundsätzen von ver.di. Wären „Nasenprämien“ wirklich gerecht? Das Angebot der Einmalzahlung entspricht nicht unserer Vorstellung.
Die Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren einen super Job gemacht und dafür Sorge getragen, dass intern wie extern im Rahmen der Kundenbetreuung und Kundendienstleistungen trotz Corona alles reibungslos funktioniert.
Die Tarifverhandlungen werden im Februar 2022 fortgesetzt.
Hier die Tarifinfos als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb vor Ort:
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Unsere Bilanz zum zweiten Verhandlungstermin bei der AOK am 20. Januar 2022
Das Arbeitgeberangebot der AOK ist für uns absolut inakzeptabel! (Bild: 9nong, depositphotos.com)
Bei der AOK gibt es seit der zweiten Verhandlung zur Tarifrunde 2021/22 ein Arbeitgeberangebot. Eines, bei dem der Arbeitgeberseite laut eigener Aussage „die Struktur wichtig ist“. Struktur heißt, dass es in 2022 keine tabellenwirksame Erhöhung geben soll!
Das Angebot der Arbeitgeberseite
800 Euro Einmalzahlung im März 2022
1,2 Prozent mehr Geld ab Januar 2023
24 Monate Laufzeit
Es gibt gute und schlechte Investitionen.
Zitat aus dem zweiten Verhandlungstermin am 20. Januar 2022 bei der AOK
Ihr wundert euch, was diese Aussage in einer Tarifinfo über die Tarifverhandlungen bei der AOK zu bedeuten hat? Das Zitat stammt aus der Verhandlungsrunde.
Und was ist die gute Investition? Eine ordentliche Gehaltserhöhung für alle Beschäftigten? Danach sieht es leider nicht aus. Aber lest selbst.
Anerkennung der Ausbildungszeit bei der Einstufung
Aus unsere Sicht ist die Anerkennung der Ausbildungsjahre als Berufserfahrung auf die Stufenlaufzeit erforderlich. Doch laut Arbeitgeber wäre das zu teuer.
Die Arbeitgeberseite verneint, dass während der Ausbildung Berufserfahrung gesammelt wird, und sieht auch keine Notwendigkeit, das Gehalt nach der Ausbildung gegenüber den Wettbewerbern zu verbessern.
Vertriebsprämie
Stattdessen soll die erweiterte Obergrenze bei den Vertriebsprämien dauerhaft manifestiert werden (ohne diese Erweiterung gibt es höchstens 30 Prozent der jeweiligen Grundvergütung als Zulage).
Gerne wird uns dabei unterstellt, dass wir bereit seien, dem Vertrieb die Prämien zu nehmen. Tatsächlich ist es uns wichtig, das erst zu bewerten, wenn das Gesamtpaket auf dem Tisch liegt.
Pauschalierte Abgeltung von Überstunden
Für die Vergütungsgruppen 11 und 12 würde die Arbeitgeberseite gerne Geld in die Hand nehmen und die Option einer pauschalierten Abgeltung von Mehrleistungen in den Tarifvertrag schreiben.
Gesundheitszuschuss
Wir haben uns für einen unbefristeten und dynamisierten Gesundheitszuschuss eingesetzt, die Arbeitgeberseite hat den Vorschlag zu einem Jobrad eingebracht.
Mitgliedervorteilsregelung
Obwohl sie selbst um die Stärke innerhalb ihres Arbeitgeberverbandes ringen – ihre AOK-Nordost schert gerade aus – wollen sie nicht anerkennen, dass auch ver.di nur ein Verhandlungsmandat für ihre Mitglieder hat.
Und obwohl die Rechtsprechung Differenzierungsklauseln als geeignet zur Stärkung der Tarifbindung bestätigt, sollen bei der AOK unverändert alle Vereinbarungen ausnahmslos für alle Beschäftigten gelten: Eine Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder wird weiter kategorisch abgelehnt!
Und was ist mit den Beschäftigten der AOK Nordost? Die Arbeitgeberseite sagt, sie habe hier kein Verhandlungsmandat, daher gehöre die Diskussion nicht an diesen Verhandlungstisch.
Nun könnt ihr euch ein eigenes Bild machen, was gute und was schlechte Investitionen sind! Beteiligt euch in den kommenden Tagen und Wochen bis zu den nächsten Verhandlungen an den Warnstreiks in eurer Region!
Diese Tarifinfo hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb:
Wir müssen unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen! Helft mit, als Mitglied von ver.di und damit als Teil unserer Basis! Das geht ganz einfach hier auf der Seite, z. B. unter Flagge zeigen! Damit stärkt ihr gemeinsam mit zehntausenden Kolleginnen und Kollegen eurer Tarifbewegung den Rücken – in eurem eigenen Interesse!
Das Angebot der KKH vom 20. Januar 2022 lässt jede Wertschätzung vermissen!
Soll das ein wertschätzendes Angebot sein?!(AllzweckJack, photocase.de)
In unserer letzten Tarifinfo vom Verhandlungsauftakt lobten wir zwar ausdrücklich die gute Gesprächsatmosphäre, hatten aber Zweifel, ob das auch zu einem fairen Angebot der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) führen würde. Leider nein, wie sich jetzt zeigt!
Das Angebot lautet:
1,25 Prozent ab dem 01. Januar 2022
1,0 Prozent ab dem 01. Januar 2023
Laufzeit 24 Monate
Unterm Strich bedeutet das für alle Beschäftigten bei der KKH einen massiven Reallohnverlust! Momentan wird für 2022 eine Inflationsrate von über drei Prozent prognostiziert. Für 2021 lag die Inflationsrate bei 3,1 Prozent. Das liegt besonders an den Energiepreisen, allein Kraftstoffe verteuerten sich kürzlich um 22,6 Prozent!
Selbstverständlich haben wir darauf hingewiesen, dass die Beschäftigten mit diesem Angebot faktisch weniger Geld als vorher zur Verfügung hätten. Und wie war die Antwort der Kasse? Sinngemäß: Als die Inflationsrate niedrig war, waren unsere Forderungen auch schon zu hoch!
Für unsere Verhandlungskommission zeigen sowohl das Angebot an sich als auch solche Sichtweisen, dass der KKH jede Wertschätzung für die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen fehlt!
Stichwort „stabile Lage“: Wie war das doch gleich?
Ende letzten Jahres war noch die Rede von einer stabilen Finanzlage der KKH.
Außerdem hieß es, man würde die Notwendigkeit von spürbaren Entgelterhöhungen anerkennen. Davon ist offensichtlich Anfang dieses Jahres keine Rede mehr!
Wir bleiben dabei: Fünf Prozent mehr, mindestens 150 Euro pro Monat!
Das tun wir nicht nur wegen der Teuerungsrate, sondern auch, weil die Beschäftigten von einer Restrukturierung in die nächste gehen müssen und die Arbeitsverdichtung immer stärker zunimmt! Wenn wir das schon nicht ändern können, dann muss wenigstens die Bezahlung stimmen!
Zu den weiteren Forderungen (Arbeitszeitverkürzung, Weihnachtsgeldstaffel, Lernmittelausstattung für Azubis) möchte sich die KKH noch abstimmen.
Wie geht’s jetzt weiter?
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 3. Februar 2022 statt. An diesem Tag wollen wir euch die Möglichkeit geben, bei einer Videokonferenz direkt mit uns als ver.di-Verhandlungsgruppe zu sprechen. Eine Einladung bekommt ihr rechtzeitig!
Seid dabei! Wenn der Vorstand vergessen hat, dass eine anständige Lohnerhöhung etwas mit Wertschätzung zu tun hat, sollten wir ihn vielleicht gemeinsam daran erinnern!
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Angebot ist aus Arbeitgebersicht „tragfähig“, unsere Einschätzung lautet: nicht annehmbar!
9nong, depositphotos.co
In der zweiten Verhandlungsrunde mit der BARMER am 18. Januar 2022 legte die Arbeitgeberseite ein ihrer Meinung nach „tragfähiges“ Angebot auf den Tisch. Das sehen wir anders!
Nach Einschätzung der ver.di-Verhandlungskommission ist das erste Angebot der Arbeitgeberseite nicht annehmbar! Hier im direkten Vergleich mit unseren Forderungen:
Angebot der BARMER
im März 2022: steuer- und sozialversicherungsfreie Einmalzahlung von 1.000 Eurofür Vollzeitbeschäftigte, 500 Euro für Auszubildende
zum 01. Januar 2023: 2,3 Prozent mehr für Beschäftigte, 50 Euro für Auszubildende
Laufzeit bis 31. März 2024 (27 Monate)
Unsere Forderungen
3,8 Prozent (mindestens 150 Euro) für Beschäftigte, 150 Euro für Auszubildende
Reduzierung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde bei vollem Lohnausgleich
Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder
Klar erkennbar: Speziell zur Arbeitszeit und ver.di-Vorteilsregelung gibt es kein Angebot!
Die Arbeitgeberseite hat uns klargemacht, dass für sie eine Absenkung der Arbeitszeit aktuell nicht zur Diskussion steht. Und: Die ver.di-Vorteilsregelung lehnt sie kategorisch ab.
Nach den Ergebnissen unserer Befragung haben diese Themen aber eine hohe Bedeutung für die ver.di-Mitglieder. Auch die finanzielle Erhöhung ist aus unserer Sicht absolut nicht abschlussfähig.
Die ver.di-Verhandlungskommission versteht dieses erste Angebot somit als Grundlage für weitere Verhandlungen, aber nicht als tragfähiges Ergebnis!
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ver.di ruft Beschäftigte bei der AOK Nordost am 19. Januar 2022 zum Warnstreik auf.
Warnstreiks für 100 % Tarif: Jetzt brauchen wir euch alle! (Bild: misterQM, photocase.de)
ver.di hat die Beschäftigten der AOK Nordost für den 19. Januar 2022 zu Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen.Damit wollen sie gemeinsam den Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen.
ver.di fordert für die Beschäftigten und Auszubildenden, die unter den Tarifvertrag mit der AOK fallen, unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um 5,9 Prozent. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen um 150 Euro steigen.
Darüber hinaus kämpft die Gewerkschaft um einen jährlichen Zuschuss für gesundheitliche Maßnahmen und um die Verbesserung von Aufstiegschancen in den ersten Beschäftigungsjahren.
Die Verhandlungen werden von ver.di mit der Tarifgemeinschaft der AOK e.V. (TGAOK) geführt, der auch die AOK Nordost angehört.
In der ersten Verhandlungsrunde teilte die TGAOK den Gewerkschaftsvertretungen mit, dass die Beschäftigten der AOK Nordost ganz von einem Tarifabschluss in 2022 ausgenommen werden sollen. Ein Angebot wurde nicht vorgelegt.
Statt Wertschätzung und Anerkennung der auch in Krisenzeiten für die Versicherten erbrachten Arbeitsleistung sollen hier Einsparungen der Krankenkasse auf dem Rücken der Beschäftigten erfolgen!
Katja Paul, Verhandlungsführerin der ver.di-Bundesverwaltung
Damit würden die Beschäftigten und Auszubildenden der AOK Nordost auf Dauer vom anderweitig üblichen Vergütungsniveau im AOK-System abgehängt. Bei gestiegenen Lebenshaltungskosten entspräche das einem beträchtlichen Reallohnverlust auch auf lange Sicht.
Dagegen werden wir uns wehren. Für eine ausreichende Finanzierung der Krankenkassen sind Politik und Management verantwortlich, nicht das Portemonnaie unserer Kolleginnen und Kollegen!
Heike Spies, Gewerkschaftssekretärin
Corona-bedingt befinden sich die meisten Beschäftigten in Heimarbeit. Damit findet der Warnstreik auch grundsätzlich zu Hause statt, indem die Beschäftigten und Auszubildenden den Computer nicht einschalten und auch telefonisch nicht zu erreichen sind.
Eine kleinere Abordnung der Streikenden trifft sich von 10 bis 12 Uhr vor der AOK in Berlin, Wilhelmstr. 1.
Weitere Warnstreiks, mit denen die Beschäftigten der AOK Nordost für gleiche Einkommensbedingungen kämpfen, sind nicht ausgeschlossen.
Alle Details zu den Warnstreiks findet ihr hier als PDF:
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Wie erwartet: Kein Angebot in der ersten Runde bei der AOK. Lob allein reicht uns allerdings nicht!
Trotz steigender Lebenshaltungskosten kein Entgegenkommen bei der AOK(Bild: geralt, pixabay.com)
Für die Leistungen der AOK-Beschäftigten während der Pandemie gab es Lob von der Arbeitgeberseite – allerdings auf unsere Forderungen kein Angebot zum Verhandlungsauftakt.
Stattdessen wurde beim ersten Verhandlungstermin am Mittwoch, den 12. Januar, Gesprächsbedarf bei der betrieblichen Altersversorgung angekündigt. Die Arbeitgeberseite fordert außerdem die Streichung der Erfolgszulage und die Beschäftigten der AOK Nordost sollen ganz von einem Tarifabschluss in 2022 ausgenommen werden!
Die Reaktion auf unsere Forderungen im Detail
Die Entgeltforderung von 5,9 Prozent wurde als „überzogen“ bezeichnet. Die Inflation wurde als Argument abgelehnt mit der Begründung, die Beschäftigten hätten schließlich zwischen 2014 und 2020 ein Reallohn-Plus gehabt.
Keinerlei Aussagen gab es zur Forderung nach einem Mindestbetrag.
Eine Mitgliedervorteilsregelung wurde strikt abgelehnt.
Für eine Erhöhung der niedrigen Einkommen von frisch Ausgelernten gäbe es auch keinen Bedarf und ebenso wenig soll die Ausbildungszeit auf Erfahrungsstufen angerechnet werden.
Eine wirtschaftlich schlechte Situation bei der AOK… aber nur für einige
Wenn es nach der Arbeitgeberseite ginge:
soll die Obergrenze bei den Vertriebsprämien dauerhaft erhöht bleiben,
wird es aber die Erfolgszulage für alle Beschäftigten nicht mehr geben.
Außerdem:
soll einerseits die pauschalierte Abgeltung von Mehrleistungen (bisher möglich für Führungskräfte der Entgeltgruppen 13 bis 15) mit diesem Abschluss auf die Entgeltgruppen 11 und 12 ausgeweitet werden,
und andererseits wird von uns eine Zusage über Gespräche zur Neufinanzierung der betrieblichen Altersversorgung erwartet!
An anderer Stelle sollen die AOK-Beschäftigten die wirtschaftliche Situation ausbaden!
Die AOK Nordost hat bei der Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber (TGAOK) beantragt, von der Tariferhöhung ausgenommen zu werden. Und das hat die TGAOK akzeptiert, einfach so!
Mal mehr, mal weniger deutlich wurde uns damit gedroht, dass ein Abschluss nur dann zustande kommt, wenn ver.di diesen Abschluss mit nur 13 statt 14 Landesmitgliedern der TGAOK billigt.
Damit lassen wir uns nicht erpressen!
Heute ist es die AOK Nordost und morgen eine weitere AOK, die ihre Finanzen auf Kosten der Beschäftigten sanieren will! Liebe Kolleginnen und Kollegen der AOK Nordost: Wir stehen fest an eurer Seite!
Liebe Beschäftigte aller AOK’n: Heute wird euren Kolleginnen und Kollegen bei der AOK Nordost ein Tarifvertrag verweigert, aber schon morgen kann euch dasselbe blühen.
Also, Leute: Zeit zu handeln! Solidarisiert euch, organisiert euch!
Die vollständige Tarifinfo findet ihr hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurer Dienststelle vor Ort:
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